1. Du weisst, was Du werden möchtest, welche
Berufsrichtung du einschlagen möchtest!
Bevor Du auf Lehrstellensuche gehst, sollte Deine Berufswahl abgeschlossen sein: Du hast Dir
intensive Gedanken zu Deinen Fähigkeiten und Interessen gemacht.
Du hast Dich über Berufe informiert und anschliessend Deine Wünsche anhand von Schnupperlehren überprüft.
Dies erlaubt Dir, gezielt nach Lehrstellen zu suchen und nicht nach der erstbesten zu greifen.
2. Nutze alle Möglichkeiten, um an Lehrstellenadressen zu kommen:
• Bei den
Lehrstellennachweisen sind freie Lehrstellen gemeldet.
• Die Berufs- und Laufbahnberatungen haben Listen von Betrieben, die Lehrlinge ausbilden dürfen.
• In Zeitungen
oder Zeitschriften findest Du Lehrstelleninserate.
• Immer mehr
Lehrstellenangebote findet man auch im Internet.
• Im Teletext
von SF2, ab Seite 410, findest Du freie Lehrstellen.
• Berufsverbände
führen oft eine eigene Liste mit Lehrbetrieben.
• Teile Bekannten und Verwandten mit, dass Du eine Lehrstelle suchst. Viele Lehrstellen werden dank
"Vitamin B" (=Beziehungen) gefunden.
• In den Berufsinformationszentren (BIZ) stehen sogenannte SSI-Terminals. Darauf kannst Du
selbständig Adressen von Firmen abrufen und ausdrucken.
3. Erkundige Dich bei diesen Lehrbetrieben, ob tatsächlich eine Lehrstelle frei ist und wann die
Lehrlingsauswahl beginnt. Für den ersten Kontakt benützt Du am besten das Telefon oder gehst
selber vorbei. Ist eine Lehrstelle frei, bewirb Dich so, wie dies
der Betrieb verlangt.
4. Mit Absagen musst Du rechnen.
Lasse Dich nicht
entmutigen. Erkundige Dich nach den Gründen
einer Absage. Möglicherweise machst Du bei den Bewerbungen etwas falsch und kannst das in
Zukunft ändern. Die Chancen bei späteren Bewerbungen werden dadurch besser. Es liegt
übrigens nicht immer an Dir, wenn Absagen kommen. Oft sind andere Gründe dafür
verantwortlich.
5. Bewirb Dich an mehreren Orten gleichzeitig.
Du erhöhst damit Deine Chancen
und kannst im
Idealfall den für Dich
optimalen Betrieb auswählen.
6. Zeig, dass Du am gewählten Beruf interessiert bist!
Du wirst Eignungsprüfungen bestehen und Vorstellungsgespräche führen müssen. Dabei will man
von Dir wissen, warum Du gerade diesen Beruf lernen möchtest. Du solltst dazu etwas sagen
können. Ueberlege Dir die Antworten vorher. Bist Du unsicher, besprich Dich zusätzlich mit
jemandem.
7. Verkauf Dich gut!
Der persönliche
Eindruck, den Du bei einem Gespräch oder einer
Schnupperlehre hinterlässt, wird eine wichtige Rolle spielen. Ueberlege Dir vorher, wie Du Dich
kleiden und wie Du auftreten willst. Verhalte Dich so natürlich wie möglich. Dein Auftreten sollte
zu Dir passen.
8. Verschiebe die Lehrstellensuche nicht auf den letzten Moment.
Lass Dir aber trotzdem genügend Zeit, um Deinen Entscheid zu treffen. Bis auf einige Ausnahmen
vergeben die Betriebe ihre
Lehrstellen nicht vor den Herbstferien für den darauf folgenden Sommer. Erkundige Dich nach
dem geeignetsten
Bewerbungstermin bei den Lehrbetrieben.
9. Versteife Dich nicht allzu sehr auf einen Beruf.
Vielleicht findest Du in Deinem Wunschberuf keine Lehrstelle. Fasse deshalb andere, ähnliche
Ausbildungen ins Auge,
die nicht so gefragt sind.Somit verfügst Du über Ausweichmöglichkeiten. Sei flexibel. Unter
Umständen musst Du auch
bereit sein,
einen etwas längeren Arbeitsweg im Kauf zu nehmen.
10. Selbst wenn Du bei der Lehrstellensuche nicht erfolgreich
bist, gibt es noch Möglichkeiten.
Schulische Zwischenlösungen, Sprachjahre, Praktika usw. könnten Alternativen sein.
Reagiere rechtzeitig und hole Dir die entsprechenden Informationen oder die notwendige Hilfe.